Die Geschichte der Stadt Svidnik

Die Bezirksstadt Svidnik befindet sich im nördlichen Teil von Nizke Beskydy, auf der Flurterrasse neben der Flussmündung Ladomirka in Ondava, in einer Höhe von rund 230 m. Der Ort entstand im Jahr 1944 mittels Vereinigung von zwei Ortschaften – Nizny Svidnik, am linken Ufer von Ladomirka und Vysny Svidnik, am rechten Ufer von Ondava liegend.

Die Siedlungsspuren in Svidnik und der Umgebung sind schon in der Urzeit sichtbar. Es sind die Funde der Mammutzaehne und einer Steinaxt aus der jüngeren Steinzeit. Im Jahre 1992 wurde ein Silberdenar aus der Ära des Kaisers Marcus Aurelius (161-180) im Fluss Ondava gefunden, der die Existenz der Bernsteinstraße, die durch Svidnik geführt hat, bestätigt.

Die gute geographische Lage, der Name und die Stellung von Svidnik im früheren Mittelalter und die ersten Nachrichten über umliegende Dörfer im Flussgebiet Ondava, sowie auch die Existenz einer mittelalterlichen Burgstätte auf dem Berg Kastielik (328 m. n. m.) bedeuten, dass die dauerhafte Besiedlung der Region und Svidnik schon vor 13 Jahrhunderten begonnen hat.

Das breitere Gebiet rund um die heutige Stadt Svidnik hat schon vor der Hälfte 13. Jhd. dem Feudalherrn Abovci gehört. Im Jahr 1269 hat Stefans Sohn Comes, Simon von Comes (Adeligen) Pudo, Sohn des Artolf aus dem Geschlecht Abovci das Land Smilno für 30 Mark gekauft. Seine Grenzen haben im Osten bis zum Fluss Chotcianka gereicht. Damals hat auch das Gebiet von Strocin zum Land Smilno gehört. Im Jahr 1317 ist Strocin als Entwicklungsdorf erwähnt, wo man Mautgebühr kassiert hat. Im gleichen Jahr 1317 hat der Ungarische König Karol Robert das Eigentum von einem anderen Feudalherrn, Peter Peten, dem auch das Gebiet Strocin gehört hat, konfisziert. Das Eigentum hat er Magister Micko, Sohn der Michal, der Comes und Kastellan auf der Burg Saris war, verschenkt. Damaliges Gebiet von Strocin hat auch das Gebiet der späteren Siedlung Svidnik und anderen Ortschaften umfasst.

Im Jahr 1341 hat Comes Misk seinem Sohn Lorand die Hanigovsky Burg mit Zubehör, welche auch schon der Strocin Herrschaft gehört hat, geschenkt. Im letzten Drittel des 13. Jhd. und der erste Hälfte des 14. Jhd. sind sehr rege Änderungen der Eigentumsverhältnissen auch im Gebiet des späteren Svidnik gewesen. Die erste schriftliche Nachricht, die genau Svidnik betroffen hat, befindet sich in der Liste der Jägerkapitel von 28. Juni 1355, in welcher Svidnik als „Scyuidnyk“ geschrieben ist. Diese schriftliche Information über Svidnik sehen auch die Historiker P. Fatkoš, B. Varsik a J. Beňko als unzweifelhaft an.

Professor F. Uličný nimmt als wahrscheinlich an, dass Svidnik zum ersten Mal schon in der Zusammenstellung der päpstlichen Zehner im Jahre 1334 als "(Villa) Sudnici" erwähnt wurde. J. Beňko schließt diese Möglichkeit aus. Im publizierten Register ist "(Villa) Lodovici", und nicht Sudnici angeführt.

Nach Ansicht des Historikers und Archivars J. Beňko nach, ist Svidnik als neues Dorf aufgrund des deutschen Dorfrechts 10 – 20 Jahre vor dem Jahr 1355 als Eigentum der Herrschaft Strocin (früher hat Strocin zur Herrschaft Smilno gehört) entstanden. In den Listen von Jahren 1269 und 1317 ist Svidnik nicht erwähnt. Die älteste – erste schriftliche Nachricht ist also vom 28. Juni 1355.

Svidnik ist auch im Jahr 1357 erwähnt. Damals beim Streit Mikulas, Lorands Sohnes, wurden weitgehende Gebiete von Strocin und auch weitere mittelalterliche Dörfer erwähnt – Svidnik, Orlik, Dubova und ein weiteres Dorf, von ruthenischer Bevölkerung bewohnt. Dieses Dorf wurde durch oberflächliche archäologische Forschung im Gebiet des Ortes Jurkova Vola als Rusinec (Oroszfalu) lokalisiert. Svidnik ist von der Herrschaft Strocin im Jahr 1370 dem Peter Cudar verfallen, was vom König Ludwig dem I. auch im Jahr 1379 bestätigt wurde. Die Cudars haben sich später Makovice Burgherrschaft angeschlossen. Seit dem bis zum Untergang des Feudalwesens in der Hälfte des 19. Jhd. hat Svidnik zu der Herrschaft Makovica mit der Siedlung auf Schloss Zborovsky gehört.

Südlich von Svidnik überragt auf dem rechten Ufer der Ondava ein auffälliger Berg „Kastielik“ (Kote 328) auf dem wahrscheinlich Magister Mick oder sein Sohn Lorand in der Hälfte des 14. Jhd. eine Burg – einen befestigten Edelsitz – gebaut haben. Laut den archäologischen Probesonden müssen wir die Existenz der Burg in das15. Jhd. datieren. Das gefundene Bruchstück von Kammerkachel aus dem 15. Jhd. und Ziegelmasse, der Graben und der Erddamm zeugen, dass im 14. – 15. Jhd. bei Svidnik eine pompöse Brücke existiert hat. Sie wurde wahrscheinlich bei der Invasion der polnischen Truppen am Ende des 15. Jhd. verwüstet. Auf der Burg Kastielik muss eine komplexe archäologische Untersuchung durchführt werden. Bevor muss man aber eine pyrotechnische Untersuchung machen kann, da bei Kastielik während der Ostkarpatischer Operation im Herbst 1944 Kämpfe geführt wurden und außerdem sind hier Spuren von den Schutzgraben aus dem 1. Weltkrieg. Auf dem Hügel ist in der Gegenwart Eichen- und Buchenbewuchs. Nicht weit von der Burg hat auch im 15. Jhd. das Leben pulsiert. Daneben führte nämlich der Landweg und die Besitzer Makovice, die sich außer Zborov auch in Kastielik aufgehalten haben, haben davon profitiert.

Die Mündung Ladomirka mit Ondava haben geographisch und hydrologisch beeinflusst, dass das ursprüngliche Svidnik als o.g. zwei Dörfer - Nižný Svidník und Vyšný Svidník - entstanden ist. Zwei Schuldheiße haben damals die ersten Bewohner in zwei Dörfer, die deutsches Recht benutzt haben, geführt. Am Anfang des 15. Jhd. existierten hier schon zwei Siedlungen. Im Jahr 1414 und 1416 sind sie als “Possessiones... Zuydnegh et alteram Zuydnegh” angegeben. Die neue Bevölkerung war am meisten ruthenisch und benutzte östliche Kirchenzeremonien. Hier war auch schon ein Pfarrbezirk. Die erste schriftliche Nachricht von der Pfarrei mit dem Pfarrer, wahrscheinlich ererbt, befindet sich im Staatlichen Bezirksarchiv in Bardejov, im Fund Magistrát mesta Bardejova, sign. 2039. Hier ist sie als Bagyko de Svidník und bagko (verstümmelt báťuško, báťko, wie man damals, sowie auch heute, die orthodoxen Pfarrer, Pops genannt hat). Die Angabe ist aus dem Jahr 1478. Wenn schon damals (wahrscheinlich in Nizny Svidnik) eine Pfarre existierte, bedeutet das, dass die ruthenische Bevölkerung hier dauerhaft siedelte. Man kann feststellen, dass dies die ursprüngliche, autonome, primäre Bevölkerung in beiden Svidnik war, obwohl man auch fortlaufende Besiedlung von anderer Bevölkerung (slowakisch, polnisch) in diesem Grenzgebiet nicht ausschließen kann.

Über die alte ruthenischer Bevölkerung von Nizny und Vysny Svidnik und darüber, dass es eigentlich zwei selbständige Dörfer von Anfang an waren, zeugt auch der Gerichtseintrag (Haftungslast) im Stadtgerichtsbuch von Bardejov dessen lateinischer Name ist Iudicium bannitum 1416-1443. Der Eintrag befindet sich auf der Seite /pagina/ 19 und ist in schon im erwähnten Staatlichen Bezirksarchiv in Bardejov. Sie wurde in der Stadtkanzlei der freien königlicher Stadt Bardejov am 27. Oktober 1434 geschrieben. Bis jetzt ist das die älteste schriftliche Angabe über Ruthenen in Svidnik und in der Umgebung. Das dementiert die Behauptungen der renommierten slowakischen Historiker Peter Ratkos und Branislav Varsik über das Kommen der alten Ruthenen in beide Svidnik erst am Ende des 15. Jh, sogar später.

Hauptsächlich Prof. Dr. Br. Varsik, Dr. Sc. behauptet in seiner umfangreichen Monographie Besiedlung der Kosice Talkessel in den dritten Teil, dass die ruthenische Bevölkerung kamen nach Svidnik erst im Laufe des 15. und 16. Jhd. Auf der Seite 343 schreibt er: „Die ursprünglichen Dörfer Svidnik, Orlik und Dubova entstanden als slowakische Dörfer auf dem breiten Gebiet des ursprünglichen Eigentum Strocin (Stracina)…“ Der Historiker Jan Benko gibt in seiner Monographie Besiedlung der Nordslowakei, Kosice 1985 an, Seite 232 die schon erwähnte Schuldheiße Neyncz und Simon, in Svidnik, aber auch nur in dem Zusammenhang mit walachischer Weiterbesiedlung von Svidnik (genauer gesagt beide Dörfer). Prof. Dr. Ferdinand Uličný, Dr. Sc. gibt in seinem Werk Geschichte der Saris die Besiedlung, Kosice 1990, diesen Fakt aus dem Jahr 193 nicht an.

In den nächsten Jahren hat sich Nizny Svidnik günstiger entwickelt, in welchem am Anfang des 17. Jhd. ein Tempel und Pfarrei, Schuldheissshaus, 9 Bedienstete-Häuser und ein Meierhof, der aus dem Chateau, der Mühle, dem Saegewerk, Garten und Bauten für Wirtschaftstiere bestanden hat. Bei der ersten amtlichen Volkszählung im Jahr 1787 haben hier in 43 Häuser 299 Bewohner gewohnt. Im Laufe des 18. Jhd. hat sich der Vysny Svidnik dynamischer entwickelt.

In der Hälfte des 18. Jhd. wächst die Bedeutung von Svidnik, da es zur Siedlung des 3. Bezirks der Herrschaft Makovice wird. Die Eigentümer waren Erdődys und Szirmais. Svidnik wurde später auch zur Siedlung des Bezirks Sluzno.

Die geographische Lage von Svidnik und ihrer Umgebung im Grenzgebiet verursachte, dass ihre Bevölkerung oft in Wirrnisse von historischen Ereignissen verwickelt wurde. Der die meiste Zeit ruhige Duklapass der als Geschäftstransit gedient hat, hat manchmal auch andere Zeiten erlebt. Die Straßen haben die Militärfahrzeuge mit Waffen und Truppen benutzt. Im Frühling 1799 sind nach Norditalien die russische Truppen unter der Führung von General G. L. Rebinder marschiert. Im März 1800 waren die Kosaken von Suvorovs Armee und wie auch die Gedenktafel am Gebäude, in dem sich die Staatsverwaltung befindet zeigt, im Jahr 1806 haben sich in der Stadt die Truppen von General Kutuzov aufgehalten.

Sehr grausam zu der Bevölkerung war das 19. Jahrhundert. Den unfruchtbaren Jahre ist die Cholera gefolgt. Ungünstige Wirtschaftsverhältnisse und Not waren im letzten Drittel des 19. Jhd. Hauptursache der Massenauswanderung nach Niederungarn und in Übersee.

Die Situation war noch schlimmer als in der Ära des I. Weltkrieges, wenn die sich zurückziehenden Truppen der kaiserlich-königlichen Armee Svidnik angezündet haben.

Nach dem I. Weltkrieg haben Svidnik und die angrenzenden Orte unter die Ärmsten in der Republik gehört. Die Korbmacherei und der Hausierhandel, auch andere Kleinbetätigungen haben für den Broterwerb gereicht. Svidnik und ihre Umgebung haben eine zweite Welle von Auswanderung erlebt.

Lange Jahre war hier der Nationalerwecker A. I. Pavlovič tätig. Betreffend der Nationalität hat sich die Bevölkerung auch in den Zeiten der schwersten Magyarisierung zur ruthenischer (russischer) Nationalität gezählt. Im Jahr 1930 hat sich zu dieser Nationalität in Vysny Svidnik 61% und in Nizny Svidnik sogar 85% der Bevölkerung gemeldet. Mindestens die Möglichkeiten der gesellschaftlich-kulturellen Entwicklung haben sich verbessert. Im Jahr 1932 wurde in Vysny Svidnik eine Bürgerschule eröffnet. Die Aktivität hat die Gesellschaft von A. Duchnovic abgewickelt.

Die sprichwörtliche Armut, Rückständigkeit und Not haben die Bevölkerung dieser Region bis zum Ende des II. Weltkrieges begleitet. Nicht alle Dörfer oder Städte waren von Kriegsgrauen so betroffen, wie Svidnik. Dukla und selbst Svidnik wurden auf die Dauer zum Symbol der Opfer des II. Weltkrieges.

An die historischen Kämpfe am Ende des II. Weltkrieges erinnert das Denkmal der Sowjetischen Armee und Militärmuseum in Svidnik undd im umfangreichen Naturareal des Denkmals an Dukla – nationales Kulturdenkmal.

Seit dem Jahr 1956 finden in den Amphitheater jährlich die ruthenische - ukrainische Kulturfeste statt. In der Stadt befinddet sich das SNM – Museum der ukrainischen Kultur. Ein Teil davon ist ein Freilichtmuseum und Dezider Milly Galerie. 12 Nationale Kulturdenkmäler von unikaten ostslowakischen Komplex der Holzkirchen (Cerkva) befinden sich in der Nähe von Svidnik. Das größte Sakraldenkmal in der Stadt ist die griechisch katholische Kirche aus der zweiten Hälfte des 18. Jhd. Im Jahr 1994 wurde eine neue orthodoxe Kirche gebaut und im Jahr 1996 die römisch-katholische Kirche vollendet.

Die Nachkriegsära steht im Zeichen der intensiven Entwicklung des ganzen Region Svidnik. Viele Objekte der Gesellschaftseinrichtung, Familienhäuser, Wohnungen und Industriewerke. Die Industrialisierung bedeutete für die Bewohner die Tatsache, dass sie nicht nur in Wald und am Feld arbeiten müssen. Das Wachstum der Stadt haben Baue der Bekleidungsindustrie, des Maschinenbetriebes, der Nahrungsmittelindustrie, mehrere örtliche Betriebe und Dienstleistungsbetriebe gefördert. Es wurden neue Schulen und ein modernes Krankenhaus das den Namen es Ehrenbürgers der Stadt, Armeegeneral Ludvik Svoboda trägt.

Im Jahre 1948 hat Svidnik 1037 Bewohner gehabt, im Jahr 1991 wurde das schon 11520. Heute ist die Stadt Svidnik ein administratives und kulturelles Erholungs- und Sportzentrum des Bezirks.

Nach der Selbstverwaltungskonstitution im Jahre 1990 konnte man in der Stadt vielen nennenswerte Aktionen beginnen. Mit der Inbetriebnahme der IV. Grundschule konnte man endlich den Betrieb in Schichten abschaffen. In der Siedlung Dukla wurde die 48- Wohnungseinheit fertiggestellt und mittels Rekonstruktion des ehemaligen Wohnheimes auf der Straße Sov hrdinov entstanden 33 Mietwohnungen. Mit der Durchführung der Aufschliessung für IBV über SPP sind die Bedingungen für den Bau von 25 Einfamilienhäusern gegeben. Für die Bewohner dienen auch neue Einkaufszentren Billa und Tesco. Im Zentrum der Stadt wurde der Fussgängerbereich rekonstruiert. Im Jahre 2009 wurde ein bedeutender Verkehrsbau Preložka cesty I/74 – Stadtumfahrung in Betrieb genommen. Die Sportfans können sich über Tennisplätze, komplexe Rekonstruktion des Sommerbades und der Schwimmhalle freuen. Außer dem Investitionsaufbau und Entwicklungsprogramm wird auch die kulturelle, seelische und sportliche Entwicklung nicht vernachlässigt.

Der Stadtmagistrat hat auch weitere mutige Pläne, deren Umsetzung wird das Leben der Svidnik Bewohner verbessern und angenehmer machen.

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